Wer sind die Bahá'í?

Bahá´í sind Anhänger der Bahá´í-Religion, die im Jahr 1844 in Persien entstanden ist. Nach Auskunft des Britannica Yearbook 1988 ist die Bahá´í-Religion nach dem Christentum die am weitesten verbreitete Religion der Welt. Weltweit gibt es über 118.000 Bahá´í-Zentren und die Bahá´í-Schriften wurden bereits in mehr als 800 Sprachen übersetzt. Geschätzte 2.112 Völkerschaften und Stämme sind in der Bahá´í-Gemeinde vertreten.

Die Bahá'í erkennen Bahá'u'lláh, der Stifter der Bahá'í-Religion, als das neueste Glied in einer Kette von Gottesboten, die die Menschheit mit ihrem Schöpfer verbinden. Auch wenn der Wandel der Verhältnisse auf Erden und die unterschiedlichen Erfordernisse der Zeit in jeder Offenbarung eine einmalige Antwort gefunden haben, unterscheiden sich die Offenbarungen Gottes in ihrem Wesen nicht. Bahá'u'lláh lehrte, daß Abraham, Moses, Krishna, Zoroaster, Buddha, Jesus Christus und Muhammad allesamt die latenten geistigen und sitttlichen Fähigkeiten im Menschen entfaltet haben. Bahá'u'lláh beharrt darauf, daß die Einheit der Menschheit das Leitmotiv des jetzt beginnenden Zeitalters ist: Sie ist die Elle, an der alle Pläne zur Besserung der Welt gemessen werden müssen.

Nachdem die Bahá´í-Gemeinde in jüngster Zeit in vielen Ländern rasch gewachsen ist, hat sie durch ihre Projekte zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung nach und nach Ansehen bei Regierungen, Universitäten und den Vereinten Nationen gewonnen. Seit 1970 wurde der Internationalen Bahá´í-Gemeinde ein beratender Status beim Wistschafts- und Sozialrat (ECOSOC) eingeräumt; sie hat ihre ständigen Vertreter am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York und in Genf wie auch beim Umweltprogramm der UNEP in Nairobi.

Das Weltzentrum der Bahá´í-Religion befindet sich am Berg Karmel in Haifa, Israel.